Das Studienfach Kommunikationswissenschaft (KoWi) vermittelt sprachwissenschaftliche, kommunikationswissenschaftliche, psychologische und gesellschaftswissenschaftliche Inhalte in ihrem Bezug zueinander. Die Studierenden erhalten Einblick in grundlegende Theorien, Methoden und Anwendungsgebiete. Sie lernen, sprachlich-kommunikative, interaktionsbezogene, psychologische und gesellschaftswissenschaftliche Aspekte der Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation zu beschreiben, zu analysieren und zu erklären. Die beteiligten Disziplinen nähern sich den für MTIK zentralen Inhalten mit verschiedenartigen Ansätzen und Methoden. Die Studierenden sollen sich der Methodenvielfalt bewusst sein und sie angemessen nutzen können. Die Studieninhalte lassen sich einteilen in vier Bereiche: Sprachwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Interdisziplinäre Ergänzungsmodule und Interdisziplinäre Verzahnung.
Studieninhalte
Bereich | Module | |||
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Sprachwissenschaft | Einführung Sprachwissenschaft | Mündliche Kommunikation | Grammatik, Semantik, Pragmatik | Handeln mit Texten |
Kommunikationswissenschaft | Einführung Kommunikationswissenschaft | Empirische Forschungsmethoden | Risikokommunikation in beruflichen Kontexten | Forschungspraktikum MTIK |
Interdisziplinäre Ergänzungsmodule | Sozial- und Koginitionspsychologie | Fremdsprache Englisch | Ingenieurwissenschaften & Gesellschaft | |
Interdisziplinäre Verzahnung | Mentoring | (Wissenschaftliches) Arbeiten in der MTIK | Interdisziplinäre Perspektiven in der MTIK |
Die Studierenden lernen, wie sprachlich-kommunikatives Handeln fachwissenschaftlich untersucht und wissenschaftliche Sachverhalte angemessen dargestellt werden. Sie setzen sich mit den Strukturen sprachlichen Wissens und seiner Prozessierung wie auch mit den sozio-kulturellen und medialen Bedingungen der Humankommunikation auseinander. Die Studierenden werden befähigt, sprachlich-kommunikative Phänomene zu analysieren, Sprachkulturen zu verstehen, die kommunikative Praxis zu reflektieren und kommunikatives Beurteilungsvermögen zu entwickeln. Das Studienfach vermittelt linguistische und medientheoretische Grundlagen wie auch den kompetenten Umgang mit verschiedenen medialen Formen der sprachlichen Kommunikation (u.a. mündliche und schriftliche Kommunikation).
In den Modulen der Kommunikationswissenschaft lernen die Studierenden Grundbegriffe und Methoden der Kommunikationswissenschaft kennen. Dies schließt die Interaktion und Kommunikation mit verschiedenen Medien und Technologien ein sowie Modelle und Methoden, mit denen Auswirkungen, Potentiale und Restriktionen der Nutzung verschiedener Medien in Bezug auf unterschiedliche Anwendungskontexte und Zielgruppen analysiert und beschrieben werden können.
Die Vermittlung sozial- und kommunikationswissenschaflicher (quantitativer und qualitativer) empirischer Methoden soll die Studierenden befähigen, aktuelle, an Technologiephänomenen (z.B. Fragen der Technikwahrnehmung und -akzeptanz) orientierte empirische Fragestellungen durch geeignete empirische Prozeduren zu operationalisieren und zu beantworten. Fähigkeiten dieser Art sind eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung zielgruppengerechter Darstellungs- und Vermittlungsansätze sowie ihrer Bewertung.
Exemplarisch wird im Bereich Risikowahrnehmung und -kommunikation der Transfer theoretischen Wissens in konkreten beruflichen Anwendungsfeldern erprobt. Die Studierenden lernen, Risikowahrnehmung, -kommunikation und -handeln in verschiedenen Anwendungskontexten zu beschreiben, zu analysieren und zu gestalten. Praktische Erfahrungen in Forschungsprojekten werden durch ein vierwöchiges hochschulinternes Forschungspraktikum erworben.
Die interdisziplinären Ergänzungsmodule flankieren und ergänzen die sprach- und kommunikationswissenschaftlichen Inhalte. Die Lehrveranstaltungen in Sozial- und Kognitionspsychologie fokussieren grundlegende Theorien, Modelle und Methoden des menschlichen Denkens und Lernens. Die Studierenden erwerben Kenntnisse über Verarbeitungsprozesse, Voraussetzungen und Barrieren der Aufnahme und Verarbeitung sprachlich-visuell kodierter Informationen und ihrer Kontextualisierung, Prinzipien der Wissensorganisation wie auch disziplinenspezifische Sichtweisen auf menschliche Interaktion. Kenntnisse dieser Art sind von grundlegender Bedeutung für die Auseinandersetzung mit und das Verständnis von Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikaten, z.B. bei der Gestaltung interaktiver Systeme und Interfaces. Ingenieurswissenschaften und Gesellschaft führt die Studierenden ein in zentrale Themen und Theorien der Nachhaltigkeit, Technikethik und gesellschaftlicher Verantwortung. Sie lernen, die Relevanz von Technologien und Innovationen innerhalb kultureller und sozialer Strukturen einzuschätzen und die Schnittstelle zwischen Technikwissenschaften und der Gesellschaft sowie daraus resultierende Implikationen zu verstehen. Englisch als Fremdsprache gehört zu den unverzichtbaren studien- und berufsfeldrelevanten Kompetenzen im Feld Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation.
Im Bereich interdisziplinäre Verzahnung werden fächerverbindende Inhalte angeboten. Die Veranstaltungen unterstützen Studierende im gesamten Bachelorstudium bei der Orientierung, Organisation und der individuellen Profilbildung im interdisziplinären Studium. Mentoringangebote in der Studieneingangsphase sorgen für einen guten Studienstart. Berufsfeldorientierte Angebote zeigen Berufsperspektiven auf und verdeutlichen den Transfer und Anwendungsbezug von Studieninhalten in Wissenschaft und Wirtschaft. Veranstaltungen zum Wissenschaftlichen Arbeiten vermitteln fachlich-methodische Kenntnisse sowie fachübergreifende Grundlagen guter wissenschaftlicher Praxis.
Im interdisziplinären Kolloquium wird das Feld der Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation aus verschiedenen disziplinären Perspektiven betrachtet. Anhand von Beispielen aus interdisziplinären Forschungsprojekten und -kooperationen in verschiedenen Anwendungsfeldern (z.B. Mobilität &; Verkehr, Erneuerbare Energien, Digitalisierung in der Arbeit und Produktion) wird aufgezeigt, wie sich die Beiträge verschiedener Disziplinen in wissenschaftlichen und anwendungsbezogenen Frage- und Aufgabenstellungen ergänzen und verzahnen. Die Studierenden diskutieren, welchen Beitrag das eigene Fach zu einer Problemstellung beitragen kann und eruieren fallbezogen die Vor- und Nachteile, Chancen und Herausforderungen der interdisziplinären Herangehensweise
Das konsekutive Masterstudium fokussiert vertiefende Inhalte zu Themen wie Usability, Mediengestützte Kommunikation in Organisationen, Technikwahrnehmung, -kommunikation und -akzeptanz bezogen auf verschiedene Zielgruppen in all ihrer Diversität. Die Studierenden können durch die Wahl individueller interdisziplinärer Wahlpflichtmodule zu verschiedenen Aspekten der Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation (z.B. Technikfolgenabschätzung, Techniksoziologie, Design Thinking, Technologiemanagement) ihr Studienprofil individuell abrunden. Ein 3-monatiges Unternehmenspraktikum gibt den Studierenden die Möglichkeit, Einblick in die Berufspraxis zu erhalten und erste berufspraktische Erfahrung zu sammeln und zielt darauf, den Berufseinstieg nach Studienabschluss zu erleichtern.