Fahrzeuge müssen energiesparender, Produktionswege effizienter und zunehmend digitalisiert, der Materialeinsatz preiswerter und nachhaltiger werden. Um diesen stetig wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden, sind hoch spezialisierte Maschinen notwendig. Sie zu entwickeln und damit passgenaue Lösungen für fast alle technischen Anwendungsgebiete zu schaffen, ist Aufgabe des Maschinenbaus.
Der Maschinenbau ist eine klassische Ingenieurwissenschaft und verbindet Grundlagenforschung mit Entwicklung, Produktion, Betrieb und Demontage von technischen Anlagen und Produkten. Auf der Basis physikalischer Gesetzmäßigkeiten – insbesondere aus den Teilgebieten Mechanik und Thermodynamik – wird die gesamte Dauer der Nutzung einer Anlage oder eines technischen Produktes durch Maschinenbauingenieurinnen und -ingenieure gestaltet und begleitet.
Neue Technologien bedürfen neuer Informations-, Bedien- und Anwendungskonzepte; die Interaktion von Menschen mit Anlagen, Fahrzeugen und Maschinen muss reibungslos funktionieren, um eine effiziente und nachhaltige Nutzung zu garantieren. Daraus ergibt sich ein zunehmender Bedarf an Fachkräften, die in der Lage sind, Informationen in andere Bereiche und an Laien zu vermitteln, Technologien nutzerorientiert und bedienbar zu gestalten und neue Bedien- und Anwendungskonzepte mitzugestalten. Dies ist das typische Betätigungsfeld der Studierenden und Absolventen der Mensch-Technik-Interaktion und -Kommunikation, da sie sowohl über die nötigen technischen Kenntnisse als auch über die Fähigkeiten zur Vermittlung der Inhalte verfügen.
Erreicht wird dies durch eine reduzierte Form des Maschinenbau-Studiums an der RWTH Aachen. Die Reduktion ergibt sich dadurch, dass bestimmte Inhalte des Maschinenbaustudiums ausgelassen wurden oder nur optional bzw. berufsfeldspezifisch enthalten sind (in Form von Wahlpflichtmodulen) und dadurch, dass manche Fächer als Service-Variante für „fachfremde“, d.h. nicht reine Maschinenbauer in reduzierter oder spezifischer Form studiert werden:
Studieninhalte
Bereich | Module | |||
---|---|---|---|---|
Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen | Mechanik I, II | Thermodynamik | Maschinengestaltung I und CAD | |
Ingenieurwissenschaftliches Wahlpflichtmodul | Strömungsmechanik I, Simulationstechnik, Regelungstechnik oder Wärme- und Stoffübertragung I | |||
Systemwissenschaftliche Grundlagen | Informatik im Maschinenbau | Messtechnisches Labor | ||
Wirtschafts- und gesellschaftswiss. Grundlagen | Business Engineering | Qualitäts- und Projektmanagement | Kommunikations- und Organisationsentwicklung | |
Mathematik | Lineare Algebra I, II | Differential- und Integralrechnung | ||
Berufsfelder | Module aus zwei der folgenden Berufsfelder: Energietechnik, Medizintechnik, Produktionstechnik, Fahrzeugtechnik, Luftfahrttechnik, Verfahrenstechnik, Produktentwicklung, Textiltechnik, Kunststofftechnik | |||
Sonstige Leistungen | Projektarbeit |
Im Studienfach Grundlagen des Maschinenbaus werden zunächst Grundlagen und Methoden in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften vermittelt. Sie bilden die Basis für die spätere Verbreiterung, Vertiefung und Spezialisierung. Im Verlauf des Studiums können Sie durch die Wahl eines Berufsfeldes ein eigenes Profil schaffen. Zur Wahl stehen:
Wichtige Aufgaben der Energietechnik sind Ressourcen- und Umweltschonung. Beides verlangt eine Verbesserung bestehender Energieumwandlungsverfahren, der dazugehörigen Apparate und Maschinen sowie der dazugehörigen Energiesystemtechnik. Gleichzeitig ist die Entwicklung neuer Energieumwandlungsverfahren auf der Grundlage erneuerbarer Energien dringend notwendig, um bei knapper werdenden Ressourcen technisch ausgereifte und wirtschaftlich vertretbare Alternativen bereitstellen zu können.
Diese Studienrichtung gibt Einblick in technische, wissenschaftliche und ökologische Aspekte von Luftfahrzeugen wie Flugzeugen, Flugkörpern, Raumfahrzeugen und Satelliten.
Im Masterstudium belegen Studierende einen sozio-technischen Wahlpflichtbereich und schaffen sich durch die Wahl von weiteren Berufsfeldmodulen aus dem Portfolio des Maschinenbaus ein individuelles berufsfeldorientiertes Profil. Zur Wahl stehen Module aus den gleichen Berufsfeldern wie im Bachelorstudiengang. Die Wahl der Berufsfeldmodule ist nicht auf ein Berufsfeld begrenzt.